Sonntag, 04. Juni und Montag, 05. Juni 2006

Lokführer hatten bei den 7. Feldbahntagen keine Verschnaufpause
Großer Andrang am Pfingstwochenende an der Feldbahnanlage


Star der Feldbahntage war wieder einmal die Dampflok der Familie Schaible.

Neckarbischofsheim (hk) Kräftig ins Schwitzen kamen die Feldbahnfreunde während des Pfingstwochenendes, denn pünktlich zu den 7. Feldbahntagen entschied sich der Wettergott die Schleusen zu schließen, die Wolken aufzureißen und die lang ersehnten Sonnenstrahlen auf die Erde zu senden. Und nachdem auch kein „Schwimmbadwetter“ war, zog es viele hundert Gäste zur Feldbahn am Ortsausgang in Richtung Helmhof, um sich einen vergnüglichen Tag zwischen Dieselloks, Loren, Drehkreuzen, Gleisdreieck und Lokschuppen zu machen.

Vor allem viele auswärtige Besucher, die teilweise eine weite Anreise hinter sich hatten, fanden sich an den beiden Fahrtagen ein, um die neuesten Errungenschaften der Feldbahn zu bestaunen. Vier Loks waren bei dem Andrang im Einsatz, so dass die Lokführer alle Hände voll zu tun hatten, um die jungen und alten Fahrgäste um die gut 500 Meter lange Feldbahnstrecke zu kutschieren. Keine Verschnaufpausen gab es für die Lokführer, die rund um die Uhr im Einsatz waren. Da mussten sich auch mal die Fahrgäste kurz gedulden, wenn der Lokführer kurz am Klohäuschen anhielt, um sein dringendes Bedürfnis zu verrichten.

Werner Herzog, Vorsitzender der Feldbahn, betätigte sich während der Tage mal als Schaffner, dann wieder als Weichensteller und natürlich als Auskunftsgeber über das vielfältige Inventar, das die Feldbahner in den letzten sieben Jahren auf ihrer Anlage angehäuft haben. Und während er bereitwillig die Informationen über die Feldbahnanlage gab, passte er mit Argusaugen darauf auf, dass auch niemand noch kurz vor dem fahrenden Zug über den Bahnübergang huschte.

Absoluter Star der Veranstaltung war die von der Familie Schaible aus Spiegelberg im Rems-Murr-Kreis gesteuerte Dampflok. Mit 20 Kilogramm Holz und Kohle befeuert, dazu 160 Liter Wasser in den Tank, glitt die Lok über die Schienen und machte, zur Freude der Anwohner im Weinberg, weniger Lärm, als das tuckern der drei Dieselloks, die nur während der vereinbarten Ruhezeit von 12 bis 14 Uhr, stillstanden.

Wer nicht im offenen oder geschlossenen Personenwagen sitzen, sondern sich selbst mit Muskelkraft bewegen wollte, konnte dies auf der Handhebeldraisine tun, für die extra ein eigenes Gleis zusammengebaut war. Auch das Gleisfahrrad wurde von den Besuchern gerne in Anspruch genommen, um die Feldbahnanlage einmal zu umrunden.

Viel zu tun hatten auch die Helferinnen und Helfer in der Küche und im Ausschank, um die durstigen und hungrigen Gaumen der Gäste zu stillen. Auch der Kaffeedurst konnte gestillt werden und dazu gab es leckere hausgemachte Torten und Kuchen. Für ihren unermüdlichen Einsatz bedankte sich der Vorsitzende bei den ehrenamtlichen Helfern, die in den letzten Wochen wieder fleißig auf dem Vereinsgelände werkelten. Aber auch den Spendern der Preise für die Tombola sprach Herzog seinen besonderen Dank aus.

Der nächste Fahrtag findet am Sonntag, 18. Juni ab 11 Uhr während des Seefests des Angelsportvereins Krebsbach statt. Außerdem sind wochentags Sonderfahrten für Schulen, Kindergärten und Gruppen nach telefonischer Voranmeldung unter 07263/64737 (Werner Herzog) möglich.


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